ᐅ Woran erkennt man eine gute Crema auf dem Espresso? 

Woran erkennt man eine gute Crema auf dem Espresso? 

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Inhaltsverzeichnis:

Woran erkennt man eine gute Crema auf dem Espresso?

Liebhaber von Espresso legen nicht nur großen Wert auf ein möglichst intensives Geschmackserlebnis, sondern auch darauf, dass die Optik stimmt. Eine gelungene Crema, also eine mehrere Millimeter dicke Schaumschicht auf dem Espresso, ist aber mehr als ein schönes Nebenprodukt der Espresso-Zubereitung. Die Crema gibt Auskunft darüber, ob der Espresso insgesamt tatsächlich gelungen ist. Wieso dies so ist, möchte Ihnen der folgende Beitrag erläutern.
 

Diese Faktoren müssen stimmen: Mahlgrad, Wasserhärte, Temperatur und Druck

Mal eben auf die Schnelle einen Espresso zuzubereiten, ist zwar möglich, bringt aber meist nicht das gewünschte Ergebnis beim Geschmack und der Konsistenz der Crema. Ein guter Barista sorgt dafür, dass

  • er die richtige Kaffeesorte benutzt
  • der Kaffee möglichst frisch ist
  • die Kaffeebohnen mit dem richtigen Mahlgrad gemahlen sind
  • das Wasser möglichst wenig Kalk enthält und die korrekte Temperatur besitzt
  • die Maschine das Wasser mit dem richtigen Druck durch das Pulver presst

Für den Fachmann an der Kaffeemaschine, die im Idealfall eine sogenannte Siebträgermaschine ist, heißt das, all diese Dinge sicherzustellen. Er muss also zwischen 20 und 30 Milli­liter kalkarmes Wasser mit einem ph-Wert von 7 auf eine Temperatur zwischen 86 und 95 Grad Celsius erhitzen, welches dann mit etwa 8 bis 9 bar Druck durch maximal 7,5 Gramm möglichst fein gemahlenes Kaffeepulver gepresst wird. Dieser Vorgang sollte zwischen 20 und 30 Sekunden dauern. Um das Ergebnis noch zu optimieren, ist es zudem sinnvoll, den Espresso in eine vorgewärmte Espresso-Tasse laufen zu lassen. Bei der Wahl der Kaffeesorte sollten Sie übrigens beachten, dass es Sorten gibt, bei denen mehr Crema entsteht und andere, die nur wenig Crema produzieren.

Das Mäuseschwänzchen – erster Hinweis auf eine gute Crema

Jeder kennt die Form eines Mauseschwanzes. Er ist rund, am oberen Ende etwas dicker und wird zum Ende hin dünner. Sie fragen sich, was das mit der Crema auf dem Espresso zu tun hat? Sehr viel, denn wenn der Espresso in Form eines Mäuseschwänzchens in die Tasse läuft und zwischendrin noch dicke Blasen bildet, dann ist dies ein erster Hinweis darauf, dass sich eine perfekte Crema bildet. Wenn der Espresso einfach in die Tasse plätschert, kann sich keine gute Oberfläche, wie man sie sich beim Espresso wünscht bilden, weil die einzelnen Tropfen die Crema zerstören beziehungsweise ihre Ausbildung gar nicht erst zulassen. Der Strahl sollte ohne Unterbrechung ruhig in die Tasse laufen. So kann sich eine gute Crema auf der Flüssigkeit bilden.

Die Marmorierung – eine Crema wie gemalt

Auch bei der Farbe und Marmorierung der Crema kann ein Bild aus der Tierwelt Ihnen helfen. Stellen Sie sich das Fell eines Tigers vor und Sie wissen, wie eine gelungene Crema auszusehen hat. Kaffee-Experten sind der Meinung, dass die Farbe etwa haselnussbraun sein sollte, mit leichten, etwas dunkleren Schattierungen. Genau so sieht ein Tigerfell aus und wenn Sie diese Farbgebung in Ihrer Espressotasse entdecken, haben Sie einen Espresso mit perfekter Crema vor sich. Ist die Crema zu dunkel, spricht man von einer Überextraktion, also einer zu heißen Zubereitung. In diesem Fall bildet sich oft gar keine oder nur sehr wenig Crema. Entsteht hingegen eine sehr helle Crema, dann war die Brühtemperatur nicht hoch genug oder es wurde zuviel Wasser verwendet. Hier heißt es, experimentieren, bis Sie die richtigen Einstellungen gefunden haben und Ihr Espresso eine optimale Crema bildet. Selbst geübte Barista bekommen sie nicht immer perfekt hin.

Der Zuckertest – auch daran erkennen Sie eine perfekte Crema

Gemeint ist hier nicht die Untersuchung Ihrer Blutzuckerwerte, sondern ein simpler Test, mit dem Sie ebenfalls feststellen können, ob die Crema auf dem Espresso gelungen ist. Und so funktioniert der test: Wenn Ihr Espresso fertig ist und über eine Crema verfügt, nehmen Sie einfach einen Teelöffel mit etwas Zucker und geben diesen in die Mitte der Crema. Wenn diese den Zucker für etwa 3 Sekunden auf ihrer Oberfläche halten kann und sich dann wieder schließt, bevor er im Espresso verschwindet, haben Sie eine perfekte Crema auf dem Espresso. Sackt der Zucker hingegen sofort durch die Schaumschicht, ist diese zu dünn geraten.

Espresso mit perfekter Crema – Wissenschaft, die Freude bereitet

Ein richtig gut gelungener Espresso hängt also zu großen Teilen auch von der Crema ab, die sich auf seiner Oberfläche bildet. Erst die Kombination von Espresso und Crema garantiert ein echtes Geschmackserlebnis, weil auch die Crema Aromen enthält und dem Espresso im Mund die richtige Konsistenz verleiht. Wenn Sie also gerne Espresso trinken, wagen Sie den Schritt zum Experiment. Versuchen Sie unterschiedliche Kaffees aus, besorgen Sie sich eine hochwertige Kaffeemaschine sowie ein gutes Mahlwerk und schon können Sie sich auf den Weg zu ihrer perfekten Crema auf dem Espresso machen. Natürlich können Sie auch einfach ins Café zum Barista Ihres Vertrauens gehen und sich von ihm verwöhnen lassen. Mehr Freude macht es allerdings selbst die perfekte Crema zu kreieren und sich an Ihrem Werk zu erfreuen.

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