Woran erkennt man eine gute Crema auf dem Espresso?
24. August 2022Inhaltsverzeichnis:
Das muss man beim Kaffee selber rösten beachten
Rösten mit Haushaltsutensilien: Pfanne versus Backofen
Wenn auch das Rösten mit der Pfanne die billigste Variante darstellt, legen wir Ihnen ans Herz, hier mit viel Aufmerksamkeit und einem hohen Sicherheitsbewusstsein vorzugehen. Zunächst werden feine Schichten an Kaffeebohnen in der Pfanne verteilt und diese dann auf 180 bis 190 Grad erhitzt. Da bereits kleinste Temperaturunterschiede große Auswirkungen auf das spätere Ergebnis haben, macht es Sinn, den aktuellen Hitzegrad mit einem Infrarot-Thermometer stetig zu überprüfen. Nun ist es besonders wichtig, die Bohnen durchgehend umzurühren und umzuschichten, sodass sie jede Farbveränderung gut im Blick haben. Doch wenn auch Sie bei dieser Röstmethode mit sehr viel Sorgfalt vorgehen, ist es keine Seltenheit, dass einzelne Bohnen verbrannte oder grüne Stellen aufweisen und Sie nur schwer ein homogenes Ergebnis erzielen. Ist der Röstgrad deutlich vorangeschritten, wird aufgrund entstehender Gase Druck in den Bohnen erzeugt, sodass diese knacken und aufplatzen. Daher ist die richtige Kleidung samt Schutzbrille unerlässlich, um Verletzungen während des Röstens vorzubeugen. Abschließend kommen die warmen Kaffeebohnen zum Auskühlen in ein trockenes und kaltes Behältnis, um im Nachgang noch ihr ganzes Aroma zu entfalten. Weitaus hochwertigere Ergebnisse bei geringerem Aufwand erzielen Sie, wenn Sie Ihre Kaffeebohnen im Backofen rösten. Nachdem alle Bohnen auf einem Backblech ausgebreitet wurden, werden diese bei 200 Grad Umluft von allen Seiten gleichmäßig geröstet. Trotz der Umluft ist auch bei dieser Variante ein stetes Umschichten notwendig, sodass möglichst wenig verbrannte und grüne Stellen übrig bleiben. Nach rund zwanzig Minuten haben auch die letzten Bohnen den richtigen Röstgrad erhalten und kühlen wieder einige Stunden aus.
Wenn Sie ernsthaft Ihre eigenen Kaffeebohnen rösten möchten, lohnt es sich, Ihr Geld in eine Maschine zu investieren, die die Zeit überdauert!
Wenn Sie lieber gut geröstete Bohnen haben wollen, dann schauen Sie wie der Barista Eric das macht.
Rösten wie ein Profi: Röstmaschinen für die eigenen vier Wände
Möchten Sie das Rösten Ihrer Kaffeebohnen professionalisieren, dann bietet Ihnen der Markt mittlerweile eine ganze Bandbreite verschiedener Röstmaschinen für den heimischen Gebrauch. Neben einfachen manuellen Tischröstern stehen Ihnen mitunter ausgefeilte Geräte zur Verfügung, die mit einer Vielzahl an Röstprogrammen ausgestattet sind. Wenn auch Heimröstmaschinen mit 200+ Euro kein ganz preiswertes Unterfangen sind, erzielen sie dafür überzeugende Ergebnisse und sind vor allem für Laien die sicherste Variante. Es mag auf den ersten Blick nicht schwierig erscheinen, selbst mit handelsüblichem Equipment eine wohlschmeckende Eigenröstung zu kreieren. Vergessen Sie jedoch nicht, dass für das richtige Aroma meist Nuancen entscheidend sind und der richtige Umgang mit den sensiblen Bohnen unverzichtbar ist. Ganz unabhängig von der Röstmethode, kann das Röstgut sein volles Aroma erst dann entfalten, wenn es bis zu zwei Tage ausgasen konnte. Wir empfehlen Ihnen, die gerösteten Bohnen in einer Papiertüte mit Aromaventil zu verpacken, sodass zwar Gase austreten, Sauerstoff jedoch nicht eintreten kann.
Fazit: Kaffee selber rösten ist möglich – aber anspruchsvoll
Wenn auch die Vorstellung von individuell geröstetem Kaffee durchaus verlockend ist, wird man schnell feststellen, dass dieses Vorhaben sich als überaus anspruchsvoll erweist. Denn selbst das richtige Equipment und viel Sorgfalt können nicht das Know-How eines erfahrenen Fachmannes ersetzen. Nichtsdestotrotz kann sich das Kaffee-Rösten durchaus interessant erweisen und bereitet vor allem in guter Gesellschaft viel Freude.