Der Flat White
17. September 2017Inhaltsverzeichnis:
Auf den Spuren italienischer Lebensfreude
Wenn vollmundiger Espresso und samtige Milch sich vereinen
Der Cappuccino hat seinen Ursprung in Italien und wird zumeist in einer bauchigen Porzellantasse serviert, die aufgrund ihrer dicken Wände die Wärme besonders gut speichert. Erfahrene Baristas verwenden sogar eine vorgewärmte Tasse, sodass der Espresso sein Maximum an Aroma und Geschmack beibehält. Ganz genau genommen besteht ein Cappuccino zu drei gleichen Teilen aus Espresso, warmer Milch und cremigem Milchschaum. Durch die richtige Gießtechnik setzt sich die dunkle Crema des Espressos auf dem Milchschaum ab und der Cappuccino erhält sein charakteristisches Aussehen. Hierzu gilt es, die Milch langsam in die Mitte der mit Espresso gefüllten Tasse zu kippen, sodass diese sich förmlich unter den Espresso hebt. Perfektioniert wird ein Cappuccino erst dann, wenn die Milch nach dem Aufschäumen keine ganz feste, sondern vielmehr eine cremig-weiche Konsistenz erhält und den Espresso mit einer schmackhaften „Kapuze“ abrundet. So kann sich die cremige Milchhaube mit dem heißen Espresso vereinen und erzeugt dadurch das besonders weiche Geschmackserlebnis des Cappuccinos, welches abschließend noch mit einer Note Kakao verfeinert werden kann. Damit die Milchschaumhaube auch optimal gelingt, empfehlen wir die Zubereitung mit einer Milchdüse, die in jeder Siebträger-Maschine integriert ist. Diese erhitzt und schäumt die Milch in einem Zug auf. Nur wenn die Milch vor dem Erhitzen kalt ist, können sich möglichst feine Luftbläschen entwickeln. Um die weichen Milchanteile perfekt auszubalancieren, werden für einen Cappuccino ca. 20-40 Prozent Robusta-Bohnen verwendet, die sich durch eine ganz besondere Würze auszeichnen. Doch auch Arabica-Bohnen werden hier immer häufiger angewendet, da sie vorzugsweise hell geröstet werden und für ihr leicht fruchtiges Aroma bekannt sind. Unabhängig von der jeweiligen Sorte, ist ein sehr feiner Mahlgrad für das spätere Geschmackserlebnis unerlässlich.
Die Geburtsstunde des Cappuccinos: Jedes Detail durchdacht
Ein indirektes Vorbild des Cappuccinos ist der österreichische Kapuziner, der schon früh die Kaffeekultur Österreichs maßgeblich prägte. Dieser besteht im Gegensatz zum Cappuccino jedoch aus Mokka und Schlagsahne und erinnert durch seine Sahnehaube an dunkle Mönchskutten, sprich der – „Kapuziner“. Durch österreichische Soldaten gelangte das beliebte Heißgetränk im ersten Weltkrieg nach Italien und wurde dort mit den typisch italienischen Zutaten Espresso und Milch nachempfunden. Die Sahnehaube wurde durch aufgeschäumte Milch ersetzt und damit war der Cappuccino geboren.
Fazit: Cappuccino, der Inbegriff der Kaffeekultur
Cappuccino hat sich nicht umsonst in den Kaffeehäusern weltweit etabliert, steht er doch für den Inbegriff der Kaffeekultur. Wenn Sie selbst einen perfekten Cappuccino zubereiten möchten, gilt es, alle Zutaten perfekt auszubalancieren und vor allem der Konsistenz der Milchschaumhaube ein besonderes Augenmerk zu schenken. Ansonsten empfehlen wir Ihnen, verschiedene Cappuccino-Varianten auszuprobieren – denn gut ist bekanntlich das, was schmeckt.